Wege gehen - Ziele erreichen
Saturday, February 02, 2008
Heute sendet XXX XXXXX ab zehn Uhr. Carbium treibt in den Selbstmord. Die Euphorie nach dem Absetzen damals war eindrucksvoll. Ich hatte das Gefühl, ich würde alles schaffen, egal wie groß die Belastung sein wird, auch eine Scheidung. Nur das alle Sender plötzlich Claudias vergötterten und auch die Zeitschriften nur von ihr zu schreiben schienen, war hart. Alles schien gemacht. Ich hatte noch nie so farbig halluziniert wie beim Carbium-Ausschleichen. Und es hielt an. Bei jeder Stellenanzeige fühlte ich mich angesprochen. Als ob sich mein Claudia-Drama herumgesprochen hätte, hatte plötzlich jedes Angebot mit ihr zu tun. Ich war nur noch ein Nebendarsteller in meinem eigenen Leben, sobald ich nicht mehr schrieb. Nur in meinen Texten lebte ich wirklich. Auch in den Bewerbungstexten. Die wenigsten reagierten, wie das bei Nebendarstellern auch nicht anders zu erwarten war. Der Glanz des Glücks traf andere. Aber ich konnte schreiben. Das war fantastisch, immer und überall schreiben zu können. Für manchen hatte es auch etwas Bedrohliches. Für den Notarzt, der mich zwangseinweisen wollte zum Beispiel. Der wäre lieber anonym geblieben. Dass ich seinen Namen sofort festhielt, machte ihn wütend. Er war Anästhesist. Größle hieß er. Es war Fastnacht, und der öffentliche Dienst kämpfte gerade um Tariferhöhungen. Die Luft brannte. Da genügte ein bißchen Mitschreiben, dass Größle sich angegriffen fühlte. Der Krösus.
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