Irgendwann ist es warm. Tee hat den fauligen Spermageschmack des jugendlichen Spenders abgelöst. Earl Grey. Hab Mcneps Strauß fotografiert. Vielleicht hole ich die Kamera auch mit ins Bett neben den Laptop zum Überspielen. Der Strauß ist jedenfalls wie gemalt. Nur der Duft macht krank. Er duftet so intensiv, dass es mich fast zerrissen hat. Vielleicht lag es aber auch am Risperdal-Absetzen. Es war jedenfalls die Hölle.
Hab ihn in einen anderen Raum gestellt und die Tabletten-Substitution begonnen. Mir ist so einsam, dass schon wieder das Radio mit mir zu reden scheint. Jürgen Mayer, um konkret zu sein. Hab mich grad durch diverse Finger-Blaster-Eintrage gezappt, als Mayer auffiel, dass seine Finger schraubenförmig sind. Ich könnte stundenlang liegen bleiben. Frühstück im Bett. Nina geht nicht ans Telefon. Muss erst die Nummern des Adonis löschen, bevor ich meine Einzige erreiche. So viele Anrufe und so wenig Nähe. Es ist verrückt, als ob ihm das Jagdfieber das Wichtigste war und das Miteinander danach nur lästiges Beiwerk.
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