Wege gehen - Ziele erreichen

Wege gehen - Ziele erreichen
Das Notebook vor Augen

Friday, May 30, 2008

Gea
Wenn er den Mund öffnete, stank er nach Erde. Du konntest der Leber beim Zerfall zuschauen. Er krümmte sich vor Schmerz und kotzte Blut. Er hatte es tatsächlich geschafft: Innerhalb kürzester Zeit hatte er seinen Körper ruiniert und sah sich beim Sterben zu. Ich hab nie wieder einen so zerstörerischen Menschen erlebt. Kein Schnaps war vor ihm sicher. Wenn er nicht soff, rauchte er oder trank irgendwelchen Schlamm, den er Kaffee nannte. Das Einzige, was ihn zu erwarten schien, war der Tod, sein liebster Gegenüber. Irgendwann hatte ich mich daran gewöhnt und bezog die Betten blutrot, damit die Flecken weniger auffielen. Erstaunlicherweise machte ihn das wütend. So tot war er also doch nicht. Hab ihm, um ihn zu ärgern keine Schüssel zum Kotzen gegeben, so dass sich das Schaffell blutig einfärbte. Das war es dann. Es ist schon komisch, dass ausgerechnet ein blutiges Schaffell schaffte, was mir nicht gelang: Er ging in den Entzug. Ich bin ihm aus dem Weg gegangen, auf der Suche nach dem, was tatsächlich mich zu meinen schien - meinem Fernweh.

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