Wege gehen - Ziele erreichen

Wege gehen - Ziele erreichen
Das Notebook vor Augen

Sunday, February 17, 2008

Der Geruch ist wichtig,

du hast recht. Ich hab in letzter Zeit oft Angst zu stinken. Besonders in der Straßenbahn. Dann versinke ich in den Gesichtern meiner Gegenüber und wittere Ekel. Wahrscheinlich bin ich im Moment extrem gehemmt. Ich sehne mich nach Nähe, ertrage sie aber abgesehen von Nina und Tim nur virtuell. Tim hatte einen Unfall. Vielleicht baue ich eine Webcam auf, um schrittweise wieder Nähe zulassen zu können. Wahrscheinlich bin ich durch die Arbeit in der Neuroanästhesie frigide geworden. Die Rückhaltlosigkeit, das Naive ist weg.Dieses Urvertrauen. Das SichInDenAnderenFallenLassenKönnen. Ich bin sehr früh enttäuscht. Sehr schnell. Dann würde ich mich jedes mal am liebsten vollständig zurück ziehen. Nur bei Radiostimmen ist das anders. Das macht die eigentliche Faszination der Massenmedien für mich aus, dass diese scheinbar so intimen Stimmen ja nicht mich sondern zehn-, ja hunderttausende Andere meinen. Das ist anders als dieses Miteinander, bei dem plötzlich ein Fremder aus dem Weltweiten in meinen vier Wänden auftaucht. Radio ist unverbindlicher,freier. Es knebelt weniger. Es sei denn, ja es sei denn ich halluziniere. Dann meint auch das Radio genau mich, egal wie viele sonst noch zuhören. Und dann hilft manchmal nur noch XXXXX zu hören, jemanden, der sich gestalkt fühlt, sobald sein Name in einem für ihn fremden Text auftaucht.

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