Wege gehen - Ziele erreichen

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Das Notebook vor Augen

Saturday, February 02, 2008

Wovon ich träume

Von einem frisch gebrühtem Kaffee zu knackigen Brötchen zusammen mit Tim. Aber im Moment ist es unter meiner Wolkendecke so kuschlig warm, dass ich noch keine Lust habe aufzustehen. Robert will bald nach Dresden kommen. Die Tabletten zum Ausschleichen habe ich gestern angefangen. Ein zweiter Körper wäre schön. Irgendwas zum anlehnen, was nicht nur aus Plüsch ist wie dieses ewig zerknüllte Kissen. Gestern rief Helga an: Es spitzt sich immer mehr zu. Morgner war bei ihr. Sie hat ihn nicht rein gelassen. Sie will gegen die Psychiatrie kämpfen und hat sich auch ans Ministerium für Familie und Soziales gewendet. Das hört sich alles so aussichtslos an. Nach Zwangseinweisung und Zwangsmedikation nach Einsetzen eines gesetzlichen Betreuers durch das Amtsgericht. Sie hat keine Chance. Wovon ich träume? Davon, dass Helga in Ruhe gelassen wird. Aber wahrscheinlich mündet es in einen Infarkt. Gleichgültigkeit wäre schön. Diese Gleichgültigkeit wieder zu spüren, egal was passiert, egal wie nah grad die Bombe hochgeht. Eigentlich ist es diese Gleichgültigkeit, von der ich träume, eingehüllt in meiner Wolkendecke. Zeit aufzustehen und Brötchen zu holen. Irgendwann. Wenn ich jetzt schon aufstehe, wecke ich Tim. Obwohl ein Kaffee grad schön wäre.

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