Wege gehen - Ziele erreichen

Wege gehen - Ziele erreichen
Das Notebook vor Augen

Wednesday, February 06, 2008

Hi du, so sieht mich der Fotograf, wenn er zufrieden ist. Wer ich bin und was ich will, interessiert dich, schreibst du. Ich war Arzt und Medizinjournalist und mache eine Anpassungsfortbildung, um als Wissenschaftsjournalist auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Übernächste Woche mache ich deshalb auch ein Praktikum im Staatsarchiv. Den Arztberuf musste ich wegen einer Schizophrenie aufgeben. Das war hart für mich. Ich hatte mit achtzehn Jahren nicht damit gerechnet, irgendwann im Job zu scheitern. Damals war das größte Handicap für mich ein kindskopfgroßer Unterbauchtumor, der meinen Kinderwunsch infrage stellte. Vielleicht habe ich mich deshalb nicht so sehr auf Alternativen eingelassen und nur den Arztberuf als die Lösung aller meiner Probleme erlebt. Durch den Tumor fiel es mir aber oft schwer, mich ausreichend von dem im Bett abzugrenzen. Hab nächtelang nicht schlafen können und immer wieder nachts in irgendwelchen Lehrbüchern gestöbert. Ich hatte eine regelrechte Bibliothek. Irgendwann bin ich dabei zusammengebrochen. Konkret 1997. Damals hatte ich noch eine Gnadenfrist von ein paar Monaten im OP, bevor der Arbeitsvertrag auslief. Danach hatte ich die Ausbildung zum Notarzt angestrebt, bei den Hospitationen aber gemerkt, dass es eine Nummer zu hart für mich war, im Auto zu sitzen, ohne zu wissen, was mich am Ende der Fahrt erwartet und nicht jeden Handgriff mit dem Mutterhaus abstimmen zu können. Ich habe dann nach einem längeren Psychiatrieaufenthalt den Job gewechselt und mich zum Medizinredakteur ausbilden lassen. Leider habe ich in dem Beruf bis jetzt keine feste Arbeit gefunden. Im Moment bewerbe ich mich beim Deutschlandradio. Die Stelle würde ab Oktober beginnen. Wenn ich schreibe, dann am liebsten softwaregestützt oder wenigstens mit Radio im Ohr. Und ich schreibe sehr gern. Den Text stelle ich auch auf http://job-suche.blogspot.com/ ein, damit er dich weniger erschlägt. Er hat mehr mit mir zu tun als mit irgendeiner Erwartung an dich. Ich hatte mich lediglich über dein Interesse gefreut. Feel Spass, das Leben ist kurz. Huch ist mir heute tragisch. Die Musik auf SR1 ist grad so getragen.

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