Wege gehen - Ziele erreichen
Sunday, June 08, 2008
Das Grusligste bei den Notarzthospitationen war die Anfahrt, mit so lakonischen Informationen wie "unklare Bewusstlosigkeit" ausgestattet. Jedes Piepen Anlass genug, aufs Klo zu gehen. Sympathikotone Spritzstühle schließen eine Verbeamtung aus, hab ich mir damals erklären lassen, auch mit Stoma, wahrscheinlich. Die Sicherheitsgurte waren kein bißchen straff, eher Galgenstricke. Andererseits war es auch beruhigend zu wissen, dass du nur ein knappes Repertoire an Möglichkeiten an Bord hattest, den Dispatcher im Ohr und der Dialog mit der Zentrale zahlenkodiert. Und da kommst du zu einer "unklaren Bewusstlosigkeit". Das kann alles sein: von der Hypoglykämie bis zum Stupor. Hypoglykämie ist schnell ausgeschlossen, Intoxikation schon schwerer. Du findest ja immer nur das, was du suchst. Tee oder Kaffee? Der Hochzeitstag, der schönste Tag im Leben einer Frau ... "Sie sind ja in den sicheren Hafen der Ehe eingekehrt!", durfte ich mir mal sagen lassen, als ich mich 2000 in einem ambulanten OP-Zentrum in München auf Prämedikationen beschränken wollte, sobald es um Baby-Narkosen ging. Und mittlerweile schmeißt es mich schon, sobald sich die Färbung einer Radiostimme ändert. Es ist irre, ich weiß. Schizophren, genau genommen. Berufsunfähig. Wie scorst du Emotion? Und wozu? Genügt es nicht, miteinander zu atmen? Unterhält gemeinsames Atmen nicht ausreichend? Mikro an und atmen ... Im Karstadt hab ich ein Außenthermometer gesucht, ein rundes. Heim gegangen bin ich dann mit einem digitalen.
Subscribe to:
Post Comments (Atom)
No comments:
Post a Comment