Wege gehen - Ziele erreichen

Wege gehen - Ziele erreichen
Das Notebook vor Augen

Sunday, June 01, 2008

Ich hab viel Radio gehört und dazu geblastet. Dabei ging mir viel durch den Kopf. So viel, dass ich mehrmals durchgeschwitzt war und im Bad verschwunden bin. Hab seit zwei Tagen einen hartnäckigen Schnupfen mit Schlaflosigkeit. Da sind mir fremde Gedanken lieber als fremde Blicke. Zu hören und dabei zu schreiben ist für mich dann am erholsamsten. Dazu tauche ich in verschiedene virtuelle Netzwerke ein, um die Nähe dort im Einzelnen zu relativieren. Die Nähe im Blaster ist ja doch sehr intensiv, da verfilzen die Biografien fast. Ich bin dort schon fast neun Jahre und hab von den neun Jahren viel Zeit dort zugebracht, bis hin zum wechselweise Mailen. Und da kommen in neun Jahren einige Mails zustande. Das ging dann bis zur Berufsaufgabe einer Freundin, die mich benutzte, um sich in den Mails an mich schrittweise zu beweisen, dass sie nicht als Sozialarbeiter arbeiten muss, um Hilflosigkeit zu provozieren. Sie hatte Obdachlose betreut und das relativ unkonventionell. Ich hatte ihr vorgeworfen, dass sie sich so wenig vor Ort vernetzte. Aber sie war mehr der Starfighter für die nächsten fünf Minuten. Sie vernetzte sich lieber im Blaster. Über Privates zu schweigen war ihr wichtig. Und privat war fast alles. Sie war wie eine Spinne: Die verdaut ja auch lautlos. Inzwischen arbeitet sie stundenweise im Sozialpsychiatrischen Dienst und schreibt über Katzen. Da packt sie dann alles rein. Aber wahrscheinlich hat jeder irgendetwas, in das er ALLES reinpackt. Ich hab mich in den Mails an sie warm geschrieben.

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