Wege gehen - Ziele erreichen

Wege gehen - Ziele erreichen
Das Notebook vor Augen

Sunday, June 01, 2008

Am 5. September 2005, viereinhalb Monate nach Konrad Kneppers Tod, traf eine Rechnung seiner letzten Klinik ein, unter anderem für die Ausstellung des Totenscheins. Sie war an ihn adressiert. Das ist alles, was mir zu Düsseldorf einfällt. Aber er war damals auf der Autobahn zur Klinik unterwegs. Das spricht dagegen, dass es eine Düsseldorfer Klinik war. Rechnungen für Totenscheine haben die nicht mal in Auschwitz ausgestellt.

Matuschik hab ich letzte Nacht gehört und hatte schon wieder das Gefühl, der liest mit. Er hat sogar Anettes Handynummer angeboten. Ich weiß noch wie heute, wie ich den SWR3-Hoyer nach dem Namen der Nachrichtensprecherin gefragt hatte, der extra anrief, mir den Namen aber trotzdem nicht verraten hatte. Letzte Nacht fiel ihm der PC aus. Die erste Anruferin im Studio zögerte lange, bevor sie ihren Namen sagte - das Studio still, als ob der Autopilot ausgefallen ist und nicht mal der CD-Player reagierte. Es war offensichtlich live. Bei mir auch: Die Nase war zu und außer trampelnden Fliegen kein Hautkontakt.

Diese Woche haben Uschi und Gitta gesendet. Ich war nur zufällig dort, einen Beitrag einlesen, als Martin Erler, unser Studiogast, anrief. Gitta hatte ihm nicht ihre Handynummer gegeben, so dass er sie nicht erreichen konnte. Er wollte nicht mehr ins Studio, war sauer oder hatte etwas anderes vor. Außerdem wusste er nicht, dass es sofort gesendet wird. Da ich Gittas Nummer auch nicht hatte, rief ich Uschi an und sagte ihr, dass sich Martin überrollt fühlt und dass er am liebsten nicht kommen würde. Daraus wurde dann beim Anruf von Uschi bei Gitta: Martin kommt nicht. Das Ende vom Lied war, dass Martin kam, aber Gitta wegblieb. Zum Glück war er eine halbe Stunde eher da, so dass Uschi sich mit ihm absprechen konnte. Gegen Neun tobte dann Gitta bei mir auf dem Handy, ich hätte gesagt, sie soll nicht kommen. Nie wieder Telefonieren für Dritte, heul. Die Sendung lief gut. Allerdings machten sie schon 20 Uhr Schluss. Uschi eben. Nächste Woche bin ich mit Uschi dran. Hab einen Autor, seinen Verleger und seine Lektorin eingeladen. Harald Helbig und den Telescope Verlag. Am Mittwoch treffen wir uns und sprechen alles durch.

Bühnenerleben. Die Steuerung der Fahrzeugelektrik wird per CD oder Internet eingelesen. Bis dahin kannst du maximal mit 30 km/h durchstarten. Gestern hat es bei Hoyer auf der A6 gekracht. Sofort war meine Nase dicht. Ich muss das Risperdal regelmäßiger nehmen. Aber vielleicht ist das Sniffing auch nur Marker für eine relative Überdosierung ... Es ist schon wieder wie in der Akutphase auf Station: Wach und verschnupft. Fehlt nur noch, dass jemand neben mir heimlich kokst, um ungestörter mit seinem Unsichtbaren sprechen zu können. Verdammt, das dicke Mädchen in der Bahn ... Irgendwann spreche ich die an, spätestens wenn das Radioprogramm langweilig wird. Andererseits war die so vertieft, dass die mir die Störung wahrscheinlich übel genommen hätte. Gestern habe ich meinen Walkman gesucht und mir vorgestellt, ich müsste mit irgendjemandem reden, um mich nicht zu langweilen. Leben ohne Kopfhörer ...

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