Wege gehen - Ziele erreichen

Wege gehen - Ziele erreichen
Das Notebook vor Augen

Saturday, January 26, 2008

Sexmangel

Ich will, dass du mich liebst, dass du mich brauchst, dass du ohne mich nicht leben kannst, dass ich dir fehle, sobald du mich nicht siehst. Ich will, dass du dich nach mir sehnst, jeden Augenblick lang. Dass du nicht mehr denken kannst, ohne meinen Namen zu nennen. Ich will dich ganz ausfüllen. Verdammt, ich will schreiben. Vielleicht nehme ich Schauspielunterricht, damit du mich eher bemerkst.

Hab Lust mich mit Assoziationen zu betäuben, solange bis ich mich wieder spüre. Wenn da irgendjemand wäre, an den ich rückhaltlos glauben kann wie an ein Stoßgebet, einen effektiven Fluch oder irgendwas, was sich wie Emotion anfühlt, wäre ich froh. Irgendwas, was dieses Abgestumpfte mildert. Vielleicht bekomme ich doch ein Praktikum in der Theaterschule und danach beim Dresden-Fernsehen, bevor ich ganz gefühlstot bin. Diese Woche war Marcus da. Ich hab ihm nicht einmal zugetraut, dass er meinen Namen wusste, sobald er ihn fünf Minuten lang nicht ausgesprochen hatte. Kurz drauf kam eine SMS, die offensichtlich an eine Andere gerichtet war, bei mir an. Der Idiot fragt nur noch nach dem Fernseher, bevor er sich auf eine Frau einlässt. Jedenfalls per SMS. Als ob bei einem entsprechenden TV-Programm jede zu ertragen wäre. Zum Arbeitsamt zu gehen scheint noch schlimmer für ihn zu sein.
Christine schrieb soeben überPraktikant
Ich soll jetzt schon wissen, welche Tätigkeiten ich machen will, verlangt mein Trainer. Zu schreiben genüge nicht. Ich will aber schreiben. Hab bei den Jobs Sänger und Schauspieler angekreuzt. Das findet er unrealistisch. Arzt habe ich nicht angekreuzt, Journalist auch nicht. Dafür habe ich ihn gehasst. Es war ein Scheiß-Tag.

Familie. Er kriegt Gänsehaut, wenn er sie hört. Hab grad überlegt, ob sie schneller entziehen würde, wenn da jemand auf sie wartet. Aber der ist ja grad im Knast. Gestern war Nina da

Reizüberflutung. Zwei Fenster auf dem Monitor, dazu Musik, und schon ist die Welt wieder heil. Es wird einmal... Fingerspitzengefühlsempfindung. Ich will die Blindenschrift lernen und klammheimlich das Radio anheulen. Ob Braille-Bühnenbildner Meridiane nutzen? Beim Hackenzusammenschlagen stimulierst du die Fortpflanzungsorgane. Aber was die abgespreizte Hand in Augenhöhe auslöst, ist mir schleierhaft. Luftzug nimmst du dann eher wahr, aber wozu das gut ist? Die perfekteste Autosuggestion funktioniert nicht, sobald du sie bemerkst. Dann bist du verletzt und wütend auf dich selbst, fühlst dich beobachtet und wirst misstrauisch. Nabel ist Mitte. Verdammt, warum ist mir so einsam, als ob mir grad jemand was weg nimmt? Warum ist es so schwer loszulassen. Das ist nur eine Maschine. Da ist niemand. Niemand, der will, dass ich ihn höre. Es ist wie immer. Kreative Stille. Und sobald jemand meine Sehnsucht bemerkt, zieht er sich zurück. Als ob ich zu stinken beginne, sobald ich mich sehne. Heute habe ich ihm das erste Mal zugelacht. Er hat blaue Augen. Der Moment war schön. Ich stell mir grad vor, er ist im Studio, aber spricht nicht, weil er spürt, dass ich ihn höre. Das ist ein beschissenes Gefühl. Genauso bin ich mit A. umgegangen. Das Telefon klingelte Sturm, sobald ich einmal abgenommen habe. Fehlt er mir wirklich, oder ist das nur meine eigene Trägheit? Verdammt, er fehlt mir. Seit Jahren. Angepaßt. Love in an Elevator. Film. Sobald ich mich mit seinen Augen lese, rast die Zeit. Vielleicht sieht er es. Zeit. was einsamkeit mit warten zu tun hat? ist dir wirklich einsam, wenn du auf dich wartest? Illusion
ein anderes Licht. Nemo trug den gleichen Bart wie Nero. Behutsamkeit wärmt. Latexhandschuhe. Irgendwann beginnt die Haut darunter zu schwitzen, juckt und bekommt Flecke. Besonders wenn du Angst hast. Als ob die Kälte in die Flecken zieht. Jeder einzelne Fleck eine Einladung, verletzt zu werden. Ich hasse Handschuhe. Irgendwann wäschst du dich auch nach dem Telefonieren. Es ist ja ein Kontakt. Gestern habe ich mitten ins Mausgrau hineingelacht. Er war verblüfft und drehte sich um. Vielleicht lasse ich das nächste Mal die Kopfhörer weg. Gemeinsam zu schweigen kann ja auch Zeit strukturieren. Grad wenn man in Gedanken ist. Zwei Punkte gibt Blasti mir dafür. Vielleicht ist die Idee doch nicht so gut. Gestern hat er den Tisch hoch geschraubt, fast bis auf Brusthöhe. Er musste sogar die Arme anwinkeln. Angeblich sei das ergonomisch. Hab in sein Gesicht gesehen, ohne mich beobachtet zu fühlen, ganz Voyeur. Er trägt immer die gleiche Hose mit riesigen ausgebeulten Taschen. Das Taschentuch trägt er in Kniehöhe. Jedesmal, wenn er das Knäuel braucht, verrenkt er sich. Aber das Aufregendste ist dieser Atem. Er versucht möglichst geräuschlos auszuatmen. Der ganze Körper bäumt sich dabei auf, so sehr konzentriert er sich. Und ich habe ihn tatsächlich noch kein einziges Mal ausatmen hören. Er ist perfekt. Eine perfekte graue Maus. Nur das Taschentuch ist eklig. Taschentuch
Penisprothese. Meist links getragen. 18.4. 2007 um 12:03:43 Uhr über Einiges-über-die-pure-Schönheit-wertloser-Menschen. Am Sonntag ist ein Arbeitsloser verhungert. Zwanzig war der. Er lebte mit seiner 48-jährigen Mutter in Speyer. Er sei depressiv gewesen, sagte sie. Vielleicht lasse ich mir doch die Lippen blähen. Kondom.
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Sein Name sei Tabu für mich, schreibt er. Mir ist einsam. Immerhin nur sein Name. Tabu. Was ich anders sagen würde, wenn du blind wärst? Wahrscheinlich würde ich lauter sprechen. Schließlich bist du ja blind. Jedes Wort wäre greller. Laut wie fallender Schnee. Aber du bist ja nicht blind, du kannst lesen. Verdammt, wann liest du mich endlich, ohne mich als Stalker zu erleben?

Aus dem Blaster: Mitteilung von Christine (26.1.2008 09:07:14):>>>>>Mondlandung über »janosh« >>>>>[zum Original-Text]>>>>>>>>>>> Tigerenten zertreten, wo ihr sie auch trefft>>>>>>>>>>so einem bin ich heute begegnet. meine ziele wären unrealistisch sagte er. als ob er castet. urlaubsreif und überlastet ist der.>>>>>>>>>>>>>>Und hier meldet sich noch einmal die Amy Winehouse des rheinischen Immobilienwesens:>>>>>>Nachdem ich kurz vor Weihnachten mal wieder einen (für mich) ausgesprochen spaßigen psychotischen Schub bekommen hatte und mich einige Zeit später um ein Haar experimentierenderweise mit Hilfe von Tavor und meinen täglichen 3 Gramm Shit ins Koma durch Atemstillstand katapultiert hätte, habe ich mich entschlossen, wo ich gerade bei den Häusern damit zugange bin, auch mir eine gründliche Renovierung zukommen zu lassen. Das betrifft eben nicht nur diese Wohnung, aus der heraus ich seit Jahren in völliger Gleichgültigkeit für deren Anmutung und Bequemlichkeit schreibe, und nicht bloß meine fleischliche Hülle, die ich – von massiven Parfumgaben einmal abgesehen – ebenfalls lange Zeit sträflich vernachlässigt habe: Es geht auch um gewisse entwickelte Routinen, von denen die tägliche Blasterpräsenz, oft über 12 und mehr Stunden am Tag ohne Frage in den letzten 7 Jahren die prägendste und bei allem Nebenhergewinn auch eine der schädigendsten war. Da muss ich fürs erste raus und sei es nur bis zu einem späteren Zeitpunkt, an dem ich, auf welchem Weg auch immer, gelernt haben werde, das von mir in der chinesischen Philosophie so verehrte zhong yong, Maß & Mitte, stärker im Auge zu halten. Widerstreit und Widerspruch gab und gibt es in meinem Leben genug, doch mich davor ewig hinter einer Wand aus Rauch und Fluchtlinks zu verstecken, kann auf Dauer der Weg nicht sein, sonst habe ich Sorge, dass einer der nächsten Kurzschlüsse mein letzter sein wird. Ich will da jetzt gar keinen pathetischen Bohei drum machen, mich hier vor allem nicht unter tausenderlei Schuldzuweisungen rausstehlen – der Blaster ist und bleibt durch alle Schwankungen hindurch eine der bemerkenswertesten Seiten im Netz. Aber ich muss mich für einige Zeit von ihm verabschieden, bestimmt nicht auf ewig, wozu auch, aber doch für die Zeit, die ich brauchen werde, um endlich mit dem Verstand in jenem Leben anzukommen, in dem ich mich traumwandlerisch längst bewegte und das alles in allem auch ohne Wahn und Illusion recht wunderbarlich für mich bereitet ist. Als erstes werde ich mal Ordnung in meine Bibliothek bringen, die in den letzten Monaten zur reinen Khifhöhle mutiert war. Wenn die neuen Regale da sind, ich den ganzen Schamott bibliographiert habe und mich dann vielleicht sogar auch nur durch die Hälfte aller Bücher gelesen habe, die ich seit Jahr und Tag für die berühmten besseren Tage angesammelt habe, ist vermutlich schon einige Zeit vergangen (vielleicht ist bis dahin sogar der sagenumwobene Blaster 3.0 fertig, 2010/11 oder so?). Und wer weiß, vielleicht gelingt mir bis dahin auch wieder Schreiben ohne Resonanzsucht, kein Schielen mehr nach Verlinkbarem, kein gesichtsloses Kumpelnest, mehr ein freundschaftliches Selbstgespräch in einer mir, uns (vom Schwerte und mir) angenehmen Atmosphäre, wenn ich mich irgendwann besser und unbetäubter zu ertragen gelernt habe. Also dann: Kein Abschied im Bösen, aber doch für länger, denke ich mal. Bleibt gesund>>>Martin>>>>OK – das hier ist nicht die Welt, nur ein Zerrspiegel. Mach' Deinen Weg: Du wirst ankommen.>>Ich geb' Dir einen kleinen grauen Kiesel mit, darin ist ein guter Wunsch enthalten, und ein paar Töne von Coltrane summe ich auch in Gedanken,>>während ich mich ebenfalls auf die Socken mache.>>Bye McNep, Bye Blaster.>>Wem außer mcnep könnte ich hier mein 'ciao' sagen?>BobWar das jetzt schon Sex, oder sind mir nur die Tränen der Rührung bis in den Schoß gesickert? Er ist es, fast so unerreichbar wie der andere Gelockte. Er wird kommen und zu uns sprechen.

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