Jeden Tag hoffe ich, dass ich ein paar Wortfetzen aufschnappe, hänge am Notebook, um zu hören, wie es ihm geht, heule, als ob mir jemand das Wichtigste nimmt, sobald ich ihn verpasse und werde mir selbst zunehmend fremd. Ich funktioniere nicht. Es ist, als ob ich alle Sehnsucht dieser Welt in mich aufgesogen habe, wie ein Schwamm, nur um diesem Phantom besser nachtrauern zu können. Manchmal beobachte ich mich dabei entgeistert, bevor ich um so mehr vom Jagdfieber erfasst alles zu wittern versuche, was sich inzwischen verändert hat.
Hab vor, einen Dresdner Drehbuchautor anzubaggern, um mich effektiver auf das Volontariat vorzubereiten, denn ich habe immer noch keine Ablehnung.
Mario war da, sah mich, die Kinder, die Kneipe, legte die Blumen auf den Tisch, entschuldigte sich und ging. Das Licht in der Kneipe war fast lila. Von draußen hatte ich nur den roten Schirm gesehen und mich seit Jahren auf den Tag gefreut. Wahrscheinlich ist die Vorfreude, das scheinbar Unerreichbare das Schönste an der Sehnsucht. Hab mich fast vor Mario geschämt für das Licht. Es war mir peinlich. Traum und Wirklichkeit. Die Lücke klafft manchmal weiter, als mir bewusst ist. Wieder ein Traum weniger.
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